Werden dieses Jahr ausgerechnet Ihre besten Mitarbeiter kündigen?

Ganz ehrlich: Die Frage ist nicht, ob Ihr Unternehmen heuer seine besten Mitarbeiter verliert oder nicht. Die Frage ist, wie viele Mitarbeiter Sie wie schnell verlieren – und was Sie aktiv dagegen tun können.
Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, ist schon lange eine Herausforderung, besonders wenn sie spezialisierte Tätigkeiten ausführen. Aber diese Herausforderung wird in naher Zukunft noch viel intensiver, denn über ein Drittel aller Arbeitnehmer ist heute bereit, den Job zu wechseln.
Mitarbeiterengagement ist daher kein „Nice-to-have“, sondern ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg – warum es zu wertvoll ist, um es zu ignorieren.
Was Angestellte im Jahr 2015 wollen
Um zu verstehen, wonach die Mitarbeiter eigentlich suchen, wenn sie sich nach etwas anderem umsehen, sollte man einen Blick auf die Top 10 der bei der Umfrage gewonnenen Antworten werfen:
- 59% wollen bessere Karrierechancen. Eine Aussage, die elementar ist für das Verständnis des modernen Arbeitnehmers!
- 56% wollen bessere Bezahlung. Diese Antwort mag vorhersehbar sein, aber nur gut die Hälfte der Angestellten will des Geldes wegen gehen!
- 50% wollen einen interessanteren Job. Wenn die Hälfte Ihrer Mitarbeiter Ihr Unternehmen einfach nur deswegen verlassen will, weil sie gelangweilt sind, dann haben Sie ein Problem!
- 30% wollen ein besseres Management. Der Job an sich ist gar nicht das Problem – oft fehlt es an einer klugen Führung.
- 27% wollen mehr Trainings- und Entwicklungsmöglichkeiten. Unternehmen, die hier nicht nachbessern, verlieren langfristig an Attraktivität.
Damit Unternehmen nicht ins Hintertreffen geraten, ist es essenziell, auf Mitarbeiterfeedback zu hören. Doch Feedback allein reicht nicht – es muss in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden – wie Sie das effektiv tun, erfahren Sie hier.
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Neben besseren Arbeitsbedingungen und Konditionen ist für 25% der Befragten ein Kündigungsgrund, dass sie sich nicht wertgeschätzt fühlen. Auch hier ist ein Trend festzustellen – 2014 waren es lediglich 16%, die so empfanden.
Laut einer Umfrage der gemeinnützigen britischen Beziehungsberatung Relate aus dem Jahr 2014 ist mangelnde Wertschätzung nur die eine Seite der Medaille. 42% der Angestellten haben keine engen Freunde in ihrer Arbeit – und wie eine Studie zeigt, beeinflusst Einsamkeit die Arbeitsleistung erheblich.
Eine offene Dialogkultur kann Unternehmen helfen, die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter nachhaltig zu steigern. Wie ein echtes Erfolgsbeispiel zeigt, bringt ein gelebter Austausch wertvolle Erkenntnisse für zufriedene Teams – mehr dazu hier.
Wie man den Exit der Mitarbeiter verhindert
Man muss sich klar darüber sein: Man kann einen Angestellten nicht aktiv „zurückhalten“, aber man kann das Arbeitsumfeld so gestalten, dass Mitarbeiter gar nicht erst das Bedürfnis verspüren zu gehen.
- Klare Karrierewege: Mitarbeiter fordern Entwicklungsmöglichkeiten – Unternehmen sollten diese aktiv aufzeigen.
- Gerechte Leistungsbeurteilung: Eine transparente Bewertung der Arbeitsleistung motiviert und schafft Vertrauen. Doch oft wird sie als lästige Pflicht empfunden – wie aus einem ungeliebten Prozess ein echtes Erfolgsinstrument wird, erfahren Sie hier – Leistungsbeurteilung richtig nutzen.
- Mitarbeiter in Entscheidungen einbinden: Eine starke Unternehmenskultur entsteht, wenn sich Angestellte gehört und wertgeschätzt fühlen.
Ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Veränderung durch Mitarbeiterfeedback liefert RAG. Das Unternehmen hat es geschafft, durch gezielte Umfragen einen echten Kulturwandel anzustoßen – lesen Sie mehr über diesen Erfolgsfall.